Zeitpunkt der Ernte.

Die Angaben der Seedbanken was die Blütezeit betrifft, sind als Richtwert zu sehen, schließlich ist letztendlich jede Pflanze einzigartig und Angaben können somit nicht auf den Tag genau gemacht werden. Zum weiteren hängt es stark von den Umgebungsbedingungen ab, in denen eine Cannabis Pflanze wächst. Sind die Bedingungen nicht optimal oder kamen Stressfaktoren (Kälte, Blatt Verluste usw.) hinzu, kann die Blütezeit entsprechend länger dauern. Deswegen ist immer ein geschultes Auge und ein wenig Kenntnis notwendig, um selbst den idealen Erntezeitpunkt seiner Pflanzen bestimmen zu können. Eine verbreitete Faustformel besagt, dass die weißen Haare der Blüten zu 80 prozent sich braun gefärbt haben sollten, um den Erntezeitpunkt abzustimmen. Professionelle Grower arbeiten jedoch mit einer Lupe und beobachten die Färbung der mikroskopisch kleinen Trichonomeköpfe, um den Erntezeitpunkt der Pflanze zu bestimmen. Anfänglich sind die Köpfe eher durchsichtig, bis sie sich dann im Verlauf eher milchig werden und am Ende einen karamellfarbenen, bräunlichen Ton annehmen. Letztendlich beschreiben viele Grower den Zeitpunkt zwischen einer bräunlichen und einer milchigen Färbung als ideal. Die milchige Färbung steht für eine hohe Konzentration an THC-A Molekülen, während die braunen Färbungen für einen CBD Anteil stehen. Oft wird beschrieben als perfekter Zeitpunkt beschrieben, dass ungefähr 20-30 prozent der Trichonome sich bräunlich gefärbt haben sollte, während der Rest noch milchig aussieht. Alles in allem ist dabei jedoch alles geschmackssache und probieren geht über studieren. 

Vorgang des Erntens.

Die schönste Belohnung für die Mühe, finanziellen Ausgaben und evtl. das Risiko ist eine große und potente Ernte. Grundsätzlich bringen immer die gesündesten und kräftigsten Cannabispflanzen auch den besten Ertrag.

Cannabisblüten sind 6-12 Wochen (je nach Sorte) nach der Lichtumstellung reif und können geerntet werden. Am besten man erntet, wenn die Harz- und THC-Produktion ihren Höhepunkt erreicht hat.  Es ist wichtig Cannabispflanzen nicht zu früh zu ernten, dies machen besonders Anfänger gerne und verschwenden somit jede Menge Ertrag und die Pflanzen haben noch nicht ihr volles Potential in Bezug auf die Wirkung erreicht. Das wirkliche Erntegewicht wird nämlich auch erst in den letzten 2-3 Wochen der Blüte produziert. 

Die meisten Grower spülen die Pflanzen kurz vor der Ernte, oder setzten die Pflanze für die letzten zwei Wochen der Growphase auf eine Wässerung mit reinem pH-Neutralem Wasser. 

Der Prozess des spülen wir von vielen Growern durchgeführt, um das zugefügte synthetische Düngemittel aus den Blüten der Pflanze zu befördern, und dadurch dem Konsumenten ein sicheres Raucherlebnis verderben. Dieses sorgt außerdem für ein sauberes abbrennen, weiße Asche und vermindert das Kratzen beim Rauchen. Dafür wird von erfolgreichen Anbauern beschrieben, dass sie die Pflanze mit dem zehnfachen Volumen des Topfes am Stück durch gießen, und daraufhin mit ein paar Litern Osmosewasser, also einem Wasser mit einem pH-Wert von 6.5. Nachdem die Pflanze samt Erde dann abgetropft und getrocknet ist sollte der Vorgang noch zwei weitere Male wiederholt werden, bevor die Ernte eingeläutet wird. Außer dem sollte zur Ernte der weiblichen Blüten, die Düngung etwa 7 – 10 Tage vor der Ernte eingestellt werden. Zusätzlich kann man in den letzten zwei Tagen vor der Ernte aufhören die Pflanze zu wässern, damit die Pflanze mit dem Trocknen beginnen kann. 

Darauffolgend sollte beachtet werden, dass, wenn in der letzten Wochen Sprays (Pestizide, Herbizide) verwendet wurden, dann sollten diese Rückstände auf den Pflanzen Blätter entfernt werden. 

Wichtig ist noch, vor der Ernte die Pflanzen in einer 24-Stunden-Periode völliger Dunkelheit verbringen zu lassen. Das wird so gemacht, weil die Pflanzen über Nacht Zucker und Stärke in den Wurzeln speichern. Wenn das Licht angeht, werden diese Nährstoffe nach oben in die Pflanze transportiert, um sie für den Tag vorzubereiten. Dies möchtest Du jedoch vermeiden, denn der Zucker macht den Rauch harscher, weshalb du daraufhin am frühen Morgen, alle Hauptstämme abschneiden sollten, die Du ernten möchtest. Sobald die Pflanzen keine Verbindung zu ihren Wurzeln haben, kannst Du das Licht anmachen.

Sobald die Pflanze geerntet wurde, ist deine eigene Entscheidung wie du nun vorgehst. Wir empfehlen dir, die Ernte zuerst in einem Trockenraum mit einer Luftfeuchtigkeit von um die 50 prozent kopfüber langsam trocknen zu lassen. Zuvor solltest du jedoch die größten Blätter der Pflanze per der Hand entfernen. Wichtig ist daraufhin, den Trockenvorgang langsam zu gestalten, denn dieses kann bis zu zwei Wochen dauern und eine der letzten Hürden zu einer erfolgreichen Ernte sein. Weitergehend muss dann nur noch die Knospen ausgiebig und detailliert getrimmt werden. Dieser Vorgang sorgt dafür, dass deine Knospen wohlgeformt und professionell aussehen. Dabei wird die Qualität des Produktes stark verbessert.  Es wird dringend empfohlen, Latexhandschuhe zu tragen, damit Deine Hände nachher nicht mit Harz überzogen sind. 

Du kannst anfangen die sekundären Blätter zu entfernen, die Du dann auf einen anderen Stapel legst. Sobald Du diese entfernt hast, wird die Pflanze anfangen, ziemlich kahl auszusehen. Jetzt hast Du Zugang zu den kleineren Blättern, die Du auch entfernen kannst. Für diese Aufgabe solltest Du auf jeden Fall Geld in eine gute Trimmscheren investieren, denn dies erleichtert die Arbeit erheblich. Wenn Du bemerkst, daß an Deiner Schere immer mehr Harz anhaftet, solltest Du sie mit Reinigungsalkohol säubern.

Um mit der Feinarbeit zu beginnen, nimm eine Pflanze und entferne alle Zweige, Blätter oder überschüssigen Abschnitte, die Du bei der Vorbereitung verpasst hast – trenne für die spätere Verwendung alles auf verschiedene Haufen auf. Schneide die restlichen Äste und Stämme in praktische, handgroße Stücke. Das erleichtert den nächsten Schritt. Wiederhol diesen Vorgang bei jeder Pflanze.

Als nächstes nimmst Du jeden verbliebenen Ast und schneidest die Hauptknospen vom Stamm. Es ist eine viel genauere Phase, die es Dir erlaubt, die wirklich guten Sachen vom Rest zu trennen. Am besten ist es, zwischen der Knospe und dem Blatt zu schneiden, wobei das Blatt an der Basis abgeschnitten wird. Wenn Du an die Basis des Blattes nicht herankommst, schneide so viel von dem Blatt ab, wie Du kannst. Stiel und Blatt in der Nähe der Knospe sind mit Harz gefüllten Trichomen überzogen. Dies macht sie zu erstklassigen Abschnitten, die sich ausgezeichnet für die Herstellung von Hasch oder als Teil des getrockneten Rauch Materials eignen – wirf diese Abschnitte also auf keinen Fall weg.

Anbauer bewahren ihr Ernte äußert gerne in großen Einmachgläsern auf, was definitiv ein sehr gut Möglichkeit für eine gute Lagerung bietet. Jedoch solltest du beachten, sobald du dein Ernte nach dem Trocknen in einem verschlossenem Behältnis lagern möchtest, solltest du vorsichtig sein und beachten, dass dieses gerade in der ersten Woche nach dem Abschluß des Grow Zyklus am besten ein- bis zweimal pro Tag für 15 Minuten in dem Glas gelüftet werden sollte. Daraufhin sollte dieses in dem nächsten Monat weiterhin durchgeführt werden, jedoch nur noch maximal einmal pro Jahr.