Die Blütephase.

Wenn sich während der Wachstumsphase das Geschlecht bestimmen lässt, beginnt die sogenannte Vorblütephase. Ab diesem Zeitpunkt kann durch Umstellung der Belichtungszeit die Blütephase eingeleitet und gesteuert werden. Leitet man die Blüte zu früh ein kann es zu Deformierungen der Pflanze oder zu Zwitterbildungen kommen. Grundsätzlich gilt es daher die Vorblütephase abzuwarten und die männlichen Cannabispflanzen auszusortieren um eine Bestäubung zu vermeiden.

Der 12/12-Zyklus.

Der Zeitpunkt der Blütephase lässt sich über die täglich Belichtungsdauer steuern. Die Blüte setzt einige Zeit nach Umstellung der täglichen Belichtungsdauer von 18 Stunden auf 12 Stunden ein. Der neue Rhythmus von 12 Stunden Licht und 12 Stunden Dunkelheit (je dunkler desto besser), sollte bis zur Ernte nicht mehr verändert werden. Mit dieser Verkürzung der Belichtungszeit wird der Tagesverlauf im Herbst simuliert, wodurch man der Hanfpflanze das Signal sendet, dass sie sich nun bald vermehren und dafür Blüten ausbilden muss. In der freien Wildbahn wachsen Cannabispflanzen je nach Wetterregion von April bis Oktober/November und beginnen zu blühen, wenn die Tage im Herbst kürzer werden. Cannabispflanzen blühen also Outdoor zwischen Anfang September und Mitte/Ende November, das hängt stark von der angebauten Sorte ab.  In der Natur verschiebt sich dabei außerdem zu diesem Zeitpunkt das Lichtspektrum in den röteren Bereich, weshalb diese auch beim Anbau simuliert werden sollte. Die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit sollten in der Blütephase angepasst werden um ein optimales Ergebnis zu erzielen. Die meisten Hanfsorten mögen es wenn in dieser Phase die Temperatur während der Lichtphase erhöht und während der Dunkelphase gesenkt wird. Dies simuliert ebenfalls den Spätsommer und ist neben dem Licht ein weiterer Impuls der die Hanfpflanze zur Blütenbildung animiert. Obwohl das Licht Pensum auf 12 Stunden pro Tag verkürzt wird ist es wichtig, dass die Pflanzen einer intensiveren Bestrahlung ausgesetzt sind.

 

Cannabis-Blüten bekommen lange pelzige Griffel, welche im Grunde genommen weiße Haare sind die aus in einem hellgrünen Kelch, dem Fruchtknoten entspringen. Die Blüten stehen v-förmig nach oben. Die Fruchtknoten drängen sich an Stängeln traubenartig zu Buds. Die Buds bilden Rispen und formen sich dicht aneinander. Der Hauptstamm mit seinen riesigen Blütentrauben, die viele Sorten ausbilden, wird oft als Headbud oder auch Cola bezeichnet.

In aller Regel belassen erfahrene Indoor-Grower ihre Pflanzen solange in der Wuchsphase bis sie eine ausreichende Größe erreicht, ein gutes Wurzelsystem ausgebildet haben und gesund und kräftig sind. Je länger eine Cannabispflanze in der Wuchsphase belassen wird umso größer wird sie wachsen und umso mehr Seitenzweige wird sie bilden. Beim Indoor-Grow machen zu riesige Pflanzen eher weniger Sinn, da eine effektive Beleuchtung bei ihnen nicht mehr richtig möglich ist.

Die einzelnen Phasen bringen natürlich auch einen entsprechend veränderten Nährstoffbedarf mit sich. Die Cannabis-Düngemittelhersteller geben in ihren Düngeplanung genau an, wann wie viel Dünger in welcher Woche gegeben werden sollte. So ist es relativ einfach die Pflanzen gut zu versorgen ohne, dass es zu Über- oder Unterdüngung kommen kann.

Wenn die Belichtungsdauer umgestellt wurde, dauert es 1-3 Wochen bis die ersten Blüten zu sehen sind. Während der Blütezeit verändert sich das Wachstumsverhalten der Cannabispflanze und auch die chemischen Abläufe innerhalb der Pflanze wandeln sich. Zusammenfassend kann man sagen, dass zu Beginn der Blütephase die Pflanze sich streckt und die Blütenentwicklung nimmt zu. Die Pflanze braucht zu diesem Zeitpunkt vorrangig mehr Phosphor und Kalium. Daraufhin wird die Ausweitung der Blüten weiter zunehmen, während die Blütenproduktion im Vollem Gang ist. Die Nährstoffe Phosphor und Kalium sind weiterhin vermehrt nötig. 7-12 Wochen nach dem Anfang der Blütephase von Cannabis kann die Pflanze gespült werden, bedeutet 10-16 nur noch mit reinem Wasser gegossen werden. Das Ende der Blütezeit wird dann im Idealfall mit ideal reifen Blüten beschrieben, kompakt mit einer Menge Harz umgeben.

Blühende Pflanzen haben weniger Wasserbedarf als Pflanzen in der vegetativen Phase, brauchen dennoch logischerweise in der Blütezeit ebenso ausreichend Wasser, so dass die Harzproduktion und die chemischen Abläufe gut funktionieren.

Während der gesamten Blütezeit muss genügend Wasser gegeben werden, erst ganz gegen Ende und kurz vor der Ernte (2-4 Tage vorher) geben manche Grower kein Wasser mehr um die Harzproduktion zu erhöhen. Diese Maßnahme darf aber nicht früher zum Einsatz kommen ansonsten schadet sie nur. Insgesamt sollte die Luftfeuchtigkeit in der produktiven Phasen jedoch reduziert werden auf unter 50 prozent.